Startseite Beate Leßmann

Es gibt viele Wege, die individualisierte Arbeit zu organisieren:

Schreibzeit

Wer auf die Arbeit mit einer Fibel verzichtet und das Schreiben zugleich als Absprung zum Lesen nutzt (Jürgen Reichen: Lesen durch Schreiben), der muss dafür sorgen, dass Kinder regelmäßig mit Hilfe der Anlauttabelle in ihrem Tagebuch schreiben. In den ersten Wochen sollten so weit wie möglich täglich kleine Einheiten für das Schreiben eingeplant werden. Nach einiger Zeit reichen drei, im weiteren Verlauf des 1. Schuljahres zwei Schriebzeiten oder schließlich - spätestens im 2. Schuljahr - eine fest im Stundenplan verankerte wöchentliche Schreibzeit. Sobald Kinder ihre Texte vorlesen können, starten die Autorenrunden zu Beginn der Schreibzeit, bei der die Texte der Kinder wieder in die Gruppe gespielt werden. Weiter Bausteine können diese ergänzen - etwa die verschiedenen Angebote zum individuellen Rechtschreibtraining (Training an individuellen Schwerpunkten mit der Rechtschreibbox, Wortschatzarbeit). Vorschläge für den ritualisierten Ablauf der Schreibzeit - auch für die Hand der Kinder bzw. den Klassenraum - finden Sie im Downloadbereich.

Lesezeit

Auch eine regelmäßige Lesezeit gibt allen Kindern die Möglichkeit, auf ihrem individuellen Niveau zu arbeiten und Leseeindrücke und -erfahrungen in die Klasse zu tragen. Für die Einrichtung einer wöchentlichen Lesezeit müssen nicht alle Kinder lesen können. Wer lesen kann, wählt aus einem Angebot an Büchern und Texten, wer noch auf dem Weg dahin ist, wählt zwischen kleinen Übungen, Leselisten oder ersten Lese-Hör-Texten (z.B. Texte von Kindern). Download

Lernstraße

Eine andere Form der Organisation ist die "Lernstraße". Auf einem Plan für einen längeren Zeitraum (mehrere Monate) erhalten die Kinder eine Übersicht über die verschiedenen Lernbereiche und Aufgaben, die sie in einer festgelegten Zeit pro Woche bearbeiten sollen. So wie sich unterschiedliche Fahrzeuge auf Straßen unterschiedlich schnell vorwärts bewegen, so auch die Kinder auf der Lernstraße. Jeder arbeitet gemäß des eigenen Könnens. Der im Download zu findende Lernstraßenplan wurde nach den Herbstferien im 1. Schuljahr eingesetzt. Er umfasst neben den Kompetenzbereichen "Schreiben" und "Rechtschreiben" auch Aufgaben aus den Bereichen "Lesen" und "Mündliches Sprachhandeln". Für die Lernstraße standen den Kindern zwei Stunden an zwei verschiedenen Tagen der Woche zu Verfügung. Das Schreiben im Tagebuch war dabei verbindliche Aufgabe am ersten Tag, die Bearbeitung einer individuell zugewiesenen Übung aus der Rechtschreibbox Pflichtaufgabe am zweiten Tag. Die Lernstraße ist detailliert in dem Buch "Individuelle Lernwege im Schreiben und Rechtschreiben, Band I: Klassen 1 und 2, Seite 95 ff) beschrieben. Download

Lernstraße 1, Seiten 1 und 4
Lernstraße 1, Seiten 2 und 3
Einstieg Rechtschreibbox

Fahrplan Deutsch

Die Lernstraße kann beliebig modifiziert und erweitert werden. Ein Beispiel dafür sind die im Downloadbereich zu findenden "Fahrpläne Deutsch", in denen Aufgaben für alle Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts (gemäß der Bildungsstandards) aufgeführt sind. Die Beispiele entstammen aus dem jahrgangsübergreifenden Unterricht. Plan 1 erhalten die Erstklässler. Sie werden Schritt für Schritt durch die Mitschüler aus dem zweiten Jahrgang und der Lehrerin in die Aufgaben und die Arbeitsweise eingeführt. D.h. sie finden zunächst mehr Aufgaben auf dem Plan als sie verstehen werden, arbeiten sich aber im Lauf der ersten Monate gemäß der eigenen Voraussetzungen immer weiter in die Arbeit mit dem umfassenden Plan ein. Auch hier ist die Arbeit mit dem Tagebuch ein guter Einstieg. Für Kinder, die neue Herausforderungen benötigen, steht Fahrplan 2 zur Verfügung. Die Einteilung bezieht sich nicht unbedingt auf Schuljahre. Download

Individuelle Zielvereinbarungen

Ein anderer Weg der Organisation geht von individuellen Zielvereinbarungen aus. Regelmäßig werden Gespräche mit den Kindern und - soweit möglich - einem Elternteil geführt. Hier werden die Lernerfolge der Kinder ausdrücklich gewürdigt. Gemeinsam wird darüber beraten, welche Schritte in den nächsten Wochen anstehen. Die Vereinbarungen werden auf dem individuellen Lernplan für jedes Kind festgehalten. Er dient dem Kind zur Orientierung im Unterricht. Lernfortschritte werden hier dokuemtiert und sind die Grundlage für die nächsten Zielvereinbarungen. Download

Weitere Wege der Organisation, Beispiele und Hinweise in dem Buch:
Individuelle Lernwege im Schreiben und Rechtschreiben, Teil I: Klassen 1 und 2, S. 94 - 114

Material/Download

Schreibzeit Fahrplan 1 ohne 2
Arbeitsplan jahrgangsübergreifend Woche 1
Arbeitsplan jahrgangsübergreifend Woche 2
Fahrplan Deutsch Klassen 1/2
Vorlage Zielvereinbarungen 1
Vorlage Zielvereinbarungen 2
 

Die Würde des Menschen: unantastbar!

Mit der Aktion Artikel 1 GG in jedes Klassenzimmer! möchte ich Lehrkräfte anregen, die ersten sechs Worte aus Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes (GG) in das eigene Klassenzimmer zu tragen und mit den Lernenden darüber zu sprechen, was „Würde“ meint, was „unantastbar“ heißt, und welche Bedeutung das „Grundgesetz“ hat.

Kostenloses Materialpaket für alle Jahrgänge - zum Weiterleiten. Ideen von Kolleg:innen

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Wöchentliche Schreibzeit: Sich in Demokratie einüben

Die wöchentliche Schreibzeit ist ein elementarer Baustein zum Einüben von Demokratie. Hier bildet sich die Stimme jedes Einzelnen - beim Schreiben über individuell bedeutsamen Themen und beim Sprechen über diese Texte. Die Schreibzeit kann man jederzeit einführen. Dafür besorgt man für jede und jeden ein eigenes Tage- bzw. Schreibbuch - ein Buch mit leeren Seiten. Die Lehrkraft lädt mit einem Einladungsschreiben, das sie vorne in jedes Buch klebt, zum Schreiben eigener Texte ein.
Im Downloadbereich finden sich dafür verschiedene Vorlagen.

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Leseband bzw. Lesezeit: Konzept und Material für 20 Minuten Leseübung

Mehrfach in der Woche 20 Minuten Leseübungszeiten - so sehen es einige Bundesländer vor, um Basiskompetenzen im Lesen zu fördern.

Mein Konzept für die Klasse oder die ganze Schule:

  • Training basaler Kompetenzen und Lesen von Literatur
  • Individuelle, kooperative und gemeinsame Lernphasen
  • ritualisierter Ablauf

 

Hilfreiches Werkzeug: Lesepläne

  • für die Lehrkraft zur Organisation der 20 Minuten
  • für die Lernenden, damit sie wissen, woran sie arbeiten
  • zur Dokumentation
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Netzwerk Praxis

Netzwerk

Für die Weiterentwicklung von Unterricht ist es gut, von und mit anderen zu lernen. Hier finden Sie Adressen von Kollegen/-innen für den direkten  Austausch, für Unterrichtshospitationen und für Fortbildungen an Ihrer Schule.

Sich mit anderen vernetzen

Material Unterricht

Material

Hier finden Sie zu allen Ideen die passenden Arbeitsmittel und Vorlagen für Ihren Unterricht. Für Aus- und Fortbildner/-innen stehen außerdem Präsentationen und Material für Veranstaltungen bereit.

Material downloaden

Filme Unterricht

Filme

Kurze Filme aus dem realen Unterricht laden Sie ein, aus der Nähe mitzuerleben, wie Kinder auf individuellen und gemeinsamen Wegen lernen. Interviews mit Kindern geben Einblicke in ihre Gedanken und Lernprozesse.

Unterricht live erleben

 

Schreiben nach Hören - Schreiben nach Gehör - Lesen durch Schreiben

fragen und antworten zur anlauttabelle a4 einzelseiten

Da es immer wieder Unsicherheiten und Rückfragen zum "Schreiben nach Gehör" oder "Schreiben nach Hören" gibt, habe ich Informationen zur Arbeit mit einer Anlauttabelle zusammengestellt. In den Ausführungen verbinden sich Perspektiven der Praxis, der Fachdidaktik und der Forschung.

Meine Kurzfassung: Schreiben und Rechtschreiben gehören von Anfang an zusammen!
Sie finden hier Argumente für einen Weg, der Kompromisse sucht und Methoden verbindet.

arrow rightFragen und Antworten zur Anlauttabelle (Ausdruck als A4-Einzelseiten oder als A5-Broschüre)

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