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Texte korrigieren lernen – für einen Text selbst Verantwortung übernehmen

Ein selbst verfasster Text soll weitgehend selbstständig von dem Autor korrigiert werden – das ist das Ziel aller drei Arbeitstechniken und insbesondere dieser.

Die Schüler lernen Schritt für Schritt, die Verantwortung für die rechtschriftliche Korrektur zu übernehmen. Das soll von ihnen nicht erst in Zukunft erwartet werden, sondern ist Teil des Schreibprozesses. Hier zu trainieren, lohnt sich auch im eigenen Interesse, denn es entlastet die Lehrerin.

Erklärvideo für Lernende: Text-Korrektur-Karte TKK

Texte kontrollieren und korrigieren

Die wichtigsten Schritte der eigenständigen Textkorrektur sind auf der Text-Korrektur-Karte (TKK) zusammengefasst:

Vier Schritte auf dem Weg zu eigenständigen Textkorrektur

Schritt 1: Unsicherheiten spüren und festhalten
Unsicherheiten werden während des Schreibens durch einen Punkt markiert. Die entsprechenden Wörter werden unter dem Text für das Wörtertraining notiert (s. Individualisiertes Wortschatztraining). Das Wörterbuch soll dafür benutzt werden, darauf verweist das ABC auf der TKK.

Schritt 2: Rückwärts korrigieren – Wortschreibung im Fokus
Der Text wird Wort für Wort von hinten nach vorne überprüft. Dafür ist das untere Sichtfenster vorgesehen. Die Konzentration wird dabei – unter Ausblendung des Inhalts – auf die Rechtschreibung der Wörter fokussiert.

Schritt 3: Ist alles zu verstehen? Satzbildung im Fokus
Der Text wird in einzelne Teile (Sätze, Zeilen) zerlegt und Abschnitt für Abschnitt auf seine Verständlichkeit hin überprüft. Wortauslassungen oder andere syntaktische Unklarheiten können erkannt und korrigiert werden. Das obere Sichtfenster bietet eine Hilfe zur Fokussierung auf einzelne inhaltliche Abschnitte.

Schritt 4: Lieblingsfehler – den eigenen Unsicherheiten auf der Spur
Wenn Schüler ihre eigenen – aktuellen - Fehlerschwerpunkte („Lieblingsfehler") kennen, dann kontrollieren sie ihren Text unter der Perspektive der eigenen Fehleranfälligkeiten.

Die vier Schritte verstehen sich als Unterstützungsangebote, auf die der Schreiber jederzeit zurückgreifen kann – seine TKK sollte er dafür jederzeit bereithalten (z.B. in der Federtasche). Es wäre müßig, jeden Text mit der TKK zu bearbeiten. Für Texte, die veröffentlicht werden sollen, ist die Korrektur mit der TKK verpflichtend. Schritt 1 wird in diesem Konzept für das Schreiben grundsätzlich empfohlen (s. Wörterklinik bzw. Computer-Lernkartei). Die anderen Schritte können den Schülern immer mal wieder empfohlen werden. Der Rückwärtsschritt empfiehlt sich insbesondere für Kinder, die Mühe mit der Rechtschreibung haben (s. LRS – Legasthenie)

Die Schritte der eigenständigen Textkorrektur in einem Kurs lernen

Zu Beginn des Kurses sollte gemeinsam mit den Schülern darüber nachgedacht werden, wie wichtig es ist, einen Text rechtschriftlich korrekt zu schreiben, und wie gut es ist, dabei nicht auf die Hilfe anderer Personen angewiesen zu sein.
Schritt 1 wird im Kontext des Schreibens eigener Texte im Unterricht vereinbart.
Die Schritte 2, 3 und 4 werden zunächst an Fremdtexten mit den Karten der Rechtschreibboxen trainiert, um sie dann in eigenen Texten anwenden zu können.
Es ist ratsam die Schritte nicht in einem Durchgang einzuführen.
Material findet sich dafür ausreichend in den Rechtschreibboxen.

Grundschule: Karten 27/1 bis 27/21 (Box II)
Sekundarstufe: Karten 44/1 bis 44/10 (Teil 5)

Die Karten können in Form einer Stationsarbeit angeboten werden. Trainingspläne für die Grundschule und die Sekundarstufe stehen im Material unten auf dieser Seite als Download zur Verfügung.

Individualisieren Sie den Trainingsplan, indem Sie vorher einen Diagnosetest durchführen (Vorlagen für die Grundschule im Begleitheft zur Box II (Tests 5a und 5b), Vorlagen für die Sekundarstufe im Trainingspaket Rechtschreiben). Am Ende der Übungsphase können Sie mit einem zweiten Test die individuellen Entwicklungen dokumentieren.

Eigenständige Textkorrektur als Teil der Leistungsüberprüfung

Im Zusammenhang mit einem Kurs können die erworbenen Kompetenzen der Textkorrektur überprüft werden. Anregungen dazu finden Sie für die Grundschule in den Begleitheften zur Rechtschreibbox (Heft, Tests 5a und 5b) und für die Sekundarstufe im Trainingspaket Rechtschreiben. Die Tests ermöglichen die Feststellung und Dokumentation des individuellen Lernfortschritts.

Wenn Sie Rechtschreibarbeiten zur Leistungsüberprüfung einsetzen, dann wird die Überprüfung von Kompetenzen im Bereich der eigenständigen Textkorrektur ein zentraler Baustein sein. Die Schüler schreiben in diesen Arbeiten immer einen kleinen eigenen Text, den sie selber rechtschriftlich korrigieren sollen. Die Anwendung von Schritt 2 (Rückwärtskorrektur) wird dabei immer als Hilfe angeboten Werden Unsicherheiten entdeckt, steht ihnen zur Korrektur das Wörterbuch zur Verfügung (s. „Nachschlagen im Wörterbuch"). Näheres zu Rechtschreibarbeiten erfahren Sie in der Kategorie Leistungen überprüfen, dokumentieren, bewerten.

Eigenständige Textkorrektur – weitere Anregungen, Fotos, Dokumente in folgendem Handbuch:
Individuelle Lernwege im Schreiben und Rechtschreiben, Teil I, S. 204 - 206
Individuelle Lernwege im Schreiben und Rechtschreiben, Teil II B, 51 - 58

Material/Download

Materialien im Dieck-Verlag
TKK für die Grundschule
TKK für die Sekundarstufe
Trainingspaket Rechtschreiben

Den eigenen Text mit der TKK rückwärts kontrollieren und korrigieren
Bei Unsicherheiten im Wörterbuch oder Duden nachschlagen
Korrektur mit der Text-Korrektur-Karte TKK
Übungskarte (Rechtschreibbox) zum Korrigieren von Texten
Text-Korrektur-Karte TKK
Rückwärts korrigieren mit der TKK

Die Würde des Menschen: unantastbar!

Mit der Aktion Artikel 1 GG in jedes Klassenzimmer! möchte ich Lehrkräfte anregen, die ersten sechs Worte aus Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes (GG) in das eigene Klassenzimmer zu tragen und mit den Lernenden darüber zu sprechen, was „Würde“ meint, was „unantastbar“ heißt, und welche Bedeutung das „Grundgesetz“ hat.

Kostenloses Materialpaket für alle Jahrgänge - zum Weiterleiten. Ideen von Kolleg:innen

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Wöchentliche Schreibzeit: Sich in Demokratie einüben

Die wöchentliche Schreibzeit ist ein elementarer Baustein zum Einüben von Demokratie. Hier bildet sich die Stimme jedes Einzelnen - beim Schreiben über individuell bedeutsamen Themen und beim Sprechen über diese Texte. Die Schreibzeit kann man jederzeit einführen. Dafür besorgt man für jede und jeden ein eigenes Tage- bzw. Schreibbuch - ein Buch mit leeren Seiten. Die Lehrkraft lädt mit einem Einladungsschreiben, das sie vorne in jedes Buch klebt, zum Schreiben eigener Texte ein.
Im Downloadbereich finden sich dafür verschiedene Vorlagen.

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Leseband bzw. Lesezeit: Konzept und Material für 20 Minuten Leseübung

Mehrfach in der Woche 20 Minuten Leseübungszeiten - so sehen es einige Bundesländer vor, um Basiskompetenzen im Lesen zu fördern.

Mein Konzept für die Klasse oder die ganze Schule:

  • Training basaler Kompetenzen und Lesen von Literatur
  • Individuelle, kooperative und gemeinsame Lernphasen
  • ritualisierter Ablauf

 

Hilfreiches Werkzeug: Lesepläne

  • für die Lehrkraft zur Organisation der 20 Minuten
  • für die Lernenden, damit sie wissen, woran sie arbeiten
  • zur Dokumentation
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Netzwerk Praxis

Netzwerk

Für die Weiterentwicklung von Unterricht ist es gut, von und mit anderen zu lernen. Hier finden Sie Adressen von Kollegen/-innen für den direkten  Austausch, für Unterrichtshospitationen und für Fortbildungen an Ihrer Schule.

Sich mit anderen vernetzen

Material Unterricht

Material

Hier finden Sie zu allen Ideen die passenden Arbeitsmittel und Vorlagen für Ihren Unterricht. Für Aus- und Fortbildner/-innen stehen außerdem Präsentationen und Material für Veranstaltungen bereit.

Material downloaden

Filme Unterricht

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Kurze Filme aus dem realen Unterricht laden Sie ein, aus der Nähe mitzuerleben, wie Kinder auf individuellen und gemeinsamen Wegen lernen. Interviews mit Kindern geben Einblicke in ihre Gedanken und Lernprozesse.

Unterricht live erleben

 

Schreiben nach Hören - Schreiben nach Gehör - Lesen durch Schreiben

fragen und antworten zur anlauttabelle a4 einzelseiten

Da es immer wieder Unsicherheiten und Rückfragen zum "Schreiben nach Gehör" oder "Schreiben nach Hören" gibt, habe ich Informationen zur Arbeit mit einer Anlauttabelle zusammengestellt. In den Ausführungen verbinden sich Perspektiven der Praxis, der Fachdidaktik und der Forschung.

Meine Kurzfassung: Schreiben und Rechtschreiben gehören von Anfang an zusammen!
Sie finden hier Argumente für einen Weg, der Kompromisse sucht und Methoden verbindet.

arrow rightFragen und Antworten zur Anlauttabelle (Ausdruck als A4-Einzelseiten oder als A5-Broschüre)

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